Mein Leben lang habe ich unbewusst in einem Hamsterrad gelebt. Täglich habe ich gemacht, getan und vor allem gekämpft. Ich kannte nichts anderes. Im Nachhinein gesehen, fühlt es sich eher als Überleben statt Leben an. Keine Zeit, keine Zeit… war mein Motto. Ich muss noch dies und das und überhaupt! Es musste immer alles schnell gehen. Es musste viel sein, frei nach dem Motto: Ohne Fleiss, kein Preis.
Ich erinnere mich ungern an meine Schulzeit. Diese war alles andere als chillig. Bereits mit neun Jahren geriet ich in dieses Fahrwasser von: Du musst lernen, dich behaupten, dich beweisen, gute Noten schreiben, durchhalten und zudem (immer alles) alleine bewältigen. Kämpfen, kämpfen, kämpfen… Meine Eltern lebten mir ihr – unbewusst übernommen – Lebenskonzept vor. Davon geprägt, übernahm ich es ebenfalls unbewusst, lebte es bis vor ein paar Jahren.
Meine Glaube: „Wenn du etwas erreichen willst, musst du es mit möglichst viel Energie-Aufwand, Fleiss und auf jeden Fall seriös bewerkstelligen. denn den Lebensunterhalt verdienen ist eine top ernste Sache.“
Ist das wirklich wahr? Gibt es nur diese Wahrheit? Ist man wirklich erfolgreicher, wenn man den ganzen Tag rennt und viele Stunden arbeitet?
Mit meinem heutigen Wissen, definitiv NEIN!
Hier ein paar Beispiele der Glaubenssätze, die ich ungeprüft aus meinem Elternhaus mit nahm: „Das Leben ist kein Ponyhof.“ „Nach der Schulzeit beginnt der Ernst des Lebens.“ „Ist man erst erwachsen, gibt es nichts mehr zu lachen.“ „Für Geld muss man hart und vor allem lange Stunden arbeiten.“
Gemäss dieser Programmierung, legte ich mir ein entsprechendes Mindset (Wahrnehmungsbrille) zu und mit diesem bestückt, kreierte ich dann die dazu passende Realität – meine Realität.
Es entwickelt sich eine Grundstimmung nach der wir tagtäglich durchs Leben gehen: Ernst, leicht, misstrauisch, vertrauend, fröhlich, traurig, etc. Und aufgrund dieser begegnet uns das Leben. Lächeln wir, wird zurück gelächelt. Bin ich grimmig drauf, werde ich auch grimmig begrüsst – Spiegel-/Resonanzgesetz. Heisst, ich sehe in meinem Gegenüber immer mich selbst. Immer. Hast du das gewusst?
Mit der C-Krise hat sich die Welt massgeblich verändert – nicht nur für mich -, unzählige Menschen haben begonnen umzudenken. Gott sei Dank, sage ich dazu nur.
So fingen viele an ihr – vermutlich wohl unbewusst gewähltes Lebenskonzept zu hinterfragen. Vielleicht denkst auch du ab und an ähnlich. „Es muss doch einen anderen Weg geben! Das Leben lässt sich bestimmt auch anders gestalten.“
Für mich jedenfalls war es nicht stimmig, einfach zurück auf Start zu gehen und mein altes Leben wieder aufzunehmen. Ich gebe offen zu, dass sich auch im Aussen etwas verändert hat. Ich war mehr oder weniger auch gezwungen, mir grundsätzlich zu überlegen wie weiter!
Daher habe ich angefangen mein Mindset zu verändern. Jedoch nicht vorher mein jahrelang angehäuftes Gepäck achtsam zu beleuchten. Denn so einfach ist es denn doch nicht. Bevor du nicht deine Schatten säuberst und aufräumst, klappt es mit dem neuen Mindset. Im Gegenteil, es kann dabei ganz schön zu Komplikationen kommen. Die unbewusste Programmierung (deine Muster) aus deiner Kindheit ist immer stärker als das Neue. Immer!
Wie gehe ich vor?
Ich ziehe mich regelmässig in die Stille, vor allem in die Natur zurück. (Geheimtipp: Es muss nicht immer eine Insel im Paradies sein. Diese deine innere Arbeit ist ganz gut, um die Ecke möglich.)
Okey: Ich betrachte ALLES mit wohlwollenden Augen: Ereignisse, Situationen und Stationen, insbesondere die dunkleren Kapitel und Aspekte meines Lebens. Mit Bedacht verarbeite und verändere ich, was sich von Mal zu Mal zeigt.
Mit jedem Kapital, das ich verarbeite wird mein Gepäck leichter. Für mich das Schönste daran ist, dass ich mehr und mehr zu dem Wesen werde, das ich in Wirklichkeit bin. Mich ganz mich selbst sein zu können, das ist mein Ziel.
Neues Mindset – neues Lebenskonzept
Meine neues Mindset habe ich ganz bewusst und achtsam gewählt – es soll ja zu meinem neuen Lebenskonzept werden. Weisst du was? Es ist auf „im Fluss sein“, „Leichtigkeit“ und „aus dem Herzen heraus kommend“ programmiert. Ich plane nämlich noch 10, 15 vielleicht sogar 20 Jahre) mit viel Freude (und aus dem Herzen kommend) zu „arbeiten“ und dabei erst noch glücklich sein. Eigentlich ist es kein Arbeiten für mich. „Wenn du das machst, was dir Spass macht, ist es kein Arbeiten.“
Meine „innere Arbeit“ ist sowieso völlig selbstverständlich für mich. Sie gehört zu mir, wie das tägliche Zähneputzen. Und weisst du was? Indem ich mich verändere, verändere ich mein Umfeld gleich mit. Niemand bleibt unberührt. So wie ich in den Wald hinein schreie, so ruft es heraus. Von Innen nach Aussen.
Probleme von heute
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nur auf diese Weise unsere Probleme in der Welt lösen werden! Wir verändern immer nur von innen nach aussen – ganz egal was. In meinem Aufwachsen hörte ich noch folgende Redewendung: „erst Mal vor seiner eigenen Türe kehren.“ (Bedeutung: Kümmere dich erst mal um deine eigenen Dinge, bevor du andere (ver-)urteilst.) Passt doch ganz gut – und zwar in verschiedener Hinsicht.
Wie würde unsere Welt und Erde wohl aussehen, wenn wir uns alle an der eigenen Nase nehmen würden und erst mal vor unserer eigenen Haustüre kehren würden? Am besten das Ego gleich mit. 😉
Hast du eine Vorstellung davon?
Ich ja! Komm mit, lass dich inspirieren.
„Imagine“ all the people… – von John Lennon. Ich liebe diesen Text. Gespickt mit Ideen und Möglichkeiten.
≠Selbstfürsorge #mentale Gesundheitsvorsorge #wingwave