Lexikon

Stress – Energievernichtung par excellence!

Ich war gerade fertig mit meiner Lehre, als mich ein Bekannter mit den Worten „Bist du auch im Stress?“ begrüsste. Völlig befremdend über seine Wortwahl antwortete ich: „Im Stress?! Nein, ich habe einfach viel zu tun.“
Damals Ende der Siebzigerjahre avancierte das Wort Stress zum „In-Wort“. Es gehörte zum guten Ton, eine volle Agenda vorzuweisen und viel zu tun zu haben. Mit der Zeit bekam dieser „Trend“ und somit das Wort Stress einen negativen Touch

Wie wirkt sich Stress auf dich aus?

Die Auswirkung von Stresshormonen erlebst du durch körperliche Anspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, durch das Zusammenziehen der Magengegend oder ähnliches. Mit der Anhäufung von stressigen Situationen werden diese „verspannten“ Körperteile zu deinen körperlichen Schwachstellen und reagieren immer heftiger, beispielsweise mit Migräne, Augenbrennen, Magenschmerzen, Sodbrennen, Verdauungsproblemen, Rückenschmerzen. Null-Komma-nichts werden deine Schultern, dein Kopf, dein Gang schwer, mühsam und anstrengend. Dieser körperliche Zustand beziehungsweise Gemüts-Zustand frisst Energie!

Die Glückshormone hingegen lassen dich eine Herausfordung leicht, locker, freudig angehen. Du bist motiviert und freust dich, endlich zeigen zu können, was du gelernt hast, was du drauf hast. Im Mannschafts-Sport beispielsweise ist ein solcher Gemüts-Zustand unschwer an den Show-Einlagen für die Zuschauer erkennbar. In diesen Momenten tankst du Energie und erlangst du deine Motivation für weitere Projekte und Aufgaben.

Was hat Stress mit deinem Denken zu tun?

Jedes Mal wenn ein Impuls (Ereignis, Situation) auf uns einwirkt, kommt es zu einer Anspannung. Blitzschnell bewerten wir die Lage und kreieren, unserer Erfahrung entsprechend Gedanken. Diese können entweder konstruktiv oder destruktiv sein. Was heisst das genau? Entsprechend deiner Gedanken reagiert dein Gehirn mit einer Hormonausschüttung. Auf konstruktive Gedanken folgen Serotonin/Endorphine (Glückshormone) und destruktive Gedanken lösen Adrenalin/Cortisol (Stresshormone) aus.

Das heisst, auf einen Impuls (Gang zum Chef, kurze persönliche Vorstellungs-Runde…), eine Aufgabe oder Ereignis (Prüfung, Präsentation, Wettkampf) kannst du auf zweierlei Arten reagieren: freudig/begeistert (konstruktiv) oder unsicher/ängstlich (destruktiv).

In einer echten, lebensbedrohenden Gefahrensituation sind Adrenalin und Cortisol selbstverständlich unerlässlich und daher sehr konstruktiv! Ohne diese wären wir nicht in der Lage blitzschnell mit kämpfen oder fliehen zu reagieren. Ob du allerdings den Gang zum Chef, die persönliche Vorstellungsrunde als lebensbedrohende Gefahrensituation beurteilst, bleibt dir selbst überlassen.

Deine Gedanken kreieren deine Realität.

Deine Gedanken kreieren deine Wirklichkeit, denn die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit. Daher bestimmt dein Denken auch, wie glücklich, erfolgreich, leistungsfähig, gesund du bist/bleibst. Und mit deinem Denken entscheidest du in jedem Augenblick, ob du eine Aufgabe mit energieraubender Willenskraft und Anstrengung erledigen willst oder aber mit einer energietankenden, leicht, lockeren Art bewerkstelligen möchtest.

Daher schule dein Bewusstsein, bleibe bei dir und höre auf die Signale deines Körpers. Auf ihn kannst du vollumfänglich vertrauen. Fühlt es sich schwer, mühsam und anstrengend an, stimmt etwas nicht. Fühlst es sich hingegen leicht, beschwingt, gelöst an, machst du es richtig.

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